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Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln

Fachtag “Integration in Arbeit - Erfolgsfaktoren und Herausforderungen”

06.10.22, 15:32
  • Berichte & Videos
Aktion Neue Nachbarn

Die Projekte „Neue Nachbarn – auch am Arbeitsplatz“ und “SinA - Stark in Arbeit und Ausbildung” haben am 03.09.2022 den Fachtag “Integration in Arbeit - Erfolgsfaktoren und Herausforderungen” im Kapitelsaal des IN VIA e.V. in Köln veranstaltet.

Fachtag Integration in Arbeit (c) DiCV/Jo Schwartz

Von links nach rechts: Stephan Leo Joyce, Projektreferent „Neue Nachbarn – auch am Arbeitsplatz“ im DiCV Köln; Ines Kolender, Job-Patin; Renas Sido, Autor und Mentee; Luisa Kern, Projektreferentin „SinA – Stark in Arbeit und Ausbildung“ im DiCV Köln und Melanie Wielens, Moderatorin

 

Im Verlauf des Fachtages stellte Renas Sido, ein junger Geflüchteter aus Syrien, im Rahmen einer Lesung seine ganz persönliche Integrationsgeschichte und seine Erfahrungen im Übergang in Ausbildung und Arbeit vor. Diese hat er in seinem Buch “Wo sind meine Olivenbäume? Auf Umwegen aus Syrien ins Rheinland” mit seiner Job-Patin Ines Kolender festgehalten. Er macht Geflüchteten Mut Chancen zu ergreifen und unterstreicht gleichzeitig die Notwendigkeit der ehren- und hauptamtlichen Begleitung im Integrationsprozess. Hierdurch konnte er seinen Weg finden.

Aktueller Stand der Projekte

Projektmitarbeitende präsentierten zum einen Erfahrungen der Digitalisierung von Beratungs- und Bildungsangeboten während der der Corona-Zeit und zum anderen eine praktische Methode aus der Empowerment-Arbeit mit Geflüchteten.

Ungleichbehandlung Geflüchteter

Hierzu bezogen Claus-Ulrich Prölß, Kölner Flüchtlingsrat e.V., Dr. Tanja Fendel, Arbeitsmarktforscherin IAB Nürnberg und Irene Porsch, Flüchtlingsbeauftragte der Caritas im Erzbistum Köln, im Rahmen einer Podiumsdiskussion Stellung.

Es wurde eindrücklich gezeigt, dass mindestens zwei Klassen Geflüchteter existieren, die sich durch rechtliche Ungleichheiten im Zugang zum Arbeitsmarkt und Sozialleistungen unterscheiden. Der gegenwärtige Umgang mit Geflüchteten ukrainischen Staatsangehörigen zeigt jedoch, dass ein unbürokratischer und schneller Zugang zum Arbeitsmarkt und Sozialleistungen ermöglicht werden kann, der als Maßstab für alle Geflüchteten in Zukunft gelten sollte. 

Irene Porsch stellte dabei heraus, dass in der praktischen Arbeit caritativer Träger, darunter auch in den Projekten, daher nach wie vor der Fokus auf offene und bedarfsorientierte Angebote für alle Geflüchteten - unabhängig von Herkunft und Aufenthaltstitel - liegt. 

Musikalische Begleitung

Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer spannenden musikalischen Reise des Avîan Quartetts, welches Musik aus Anatolien und Armenien in klassischer Streichquartett-Besetzung darboten. 

Unterstützung bei der Jobsuche für Geflüchtete mit SinA

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