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Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln

"Wir haben einen sehr motivierten jungen Mann dazugewonnen"

09.12.16, 08:20
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Newsdesk/Je
Farhad Husseini ist Azubi im Katholisch-Sozialen Institut Bad Honnef (c) KSI/Sandra Bratschke

Kirche und Caritas sind mit ihren Einrichtungen und Diensten ein wichtiger Arbeitgeber im Rheinland. Viele von ihnen bilden junge Menschen aus – und das in ganz unterschiedlichen Bereichen. Am Katholisch-Sozialen Institut (KSI) des Erzbistums in Siegburg absolviert ein junger Mann aus Myanmar eine Lehre zum Hotelfachmann.

2015 hat das Katholisch-Soziale Institut (KSI) des Erzbistums Köln einen zusätzlichen Ausbildungsplatz geschaffen: Farhad Hossein heißt der Auserwählte, der seitdem im Tagungshaus auf dem Siegburger Michaelsberg eine Ausbildung zum Hotelfachmann absolviert.

Der Kontakt zum jungen Mann aus Myanmar entstand durch einen ehrenamtlichen Paten, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin Sandra Bratschke: „Ohne diese Paten stehen die Flüchtlinge auf verlorenem Posten.“ Sie seien wichtige Bezugspersonen - und vor allem bei Behördengängen eine richtig große Unterstützung.

Sprachkenntnisse als größte Hürde

Eine Hürde im Ausbildungsalltag stellt für die jungen Flüchtlinge zumeist die Sprache dar. Denn gerade im Hotelfach ist die Kommunikationsfähigkeit eine wichtige Voraussetzung. „Deutschkenntnisse sollten unbedingt vorhanden sein – auch um am Unterricht in der Berufsschule teilnehmen zu können“, so Bratschke

IHK bietet Arbeitgeber Hilfe an

Die Beschäftigung von jungen Flüchtlingen hat zudem besondere asylrechtliche Rahmenbedingungen, wie Bratschke weiß: „Bis kurz vor Beginn der Ausbildung war noch nicht ganz klar, ob überhaupt eine Erlaubnis erteilt wird. Dies stellte eine große Herausforderung dar. Doch trotz aller Hemmnisse und Probleme überwiegen für Bratschke vor allem die positiven Aspekte: „Wir haben einen sehr motivierten jungen Mann dazugewonnen. Er hat sich sehr gut entwickelt, steht auf eigenen Füßen und hat Spaß an der Ausbildung.“

Ein guter Partner sei dabei die Industrie- und Handelskammer. Sie biete Unternehmen, die Arbeits- oder Ausbildungsplätze für Flüchtlinge schaffen wollen, umfassende Hilfe an. Auch die Berufsschule unterstützt die Auszubildenden mit viel Engagement und zusätzlichem Deutschunterricht. Für das KSI hat mit der Ausbildung von Farhad Hossein der neue Weg erst begonnen. Denn: „Auch wenn es Hürden zu bewältigen gibt, möchten wir weiterhin Flüchtlingen die Chance bieten, eine Ausbildung in unserem Hause zu absolvieren und ihnen damit die Integration erleichtern“, lautetet das Fazit der stellvertretenden Geschäftsführerin

Integration in die Arbeitswelt