Anderen Menschen in Notlagen helfen, das war vor rund 6 Jahren der Wunsch einer Gruppe von Muslimen in der „Christlich-Islamischen Gesellschaft“ (CIG). So entstand der Kontakt zur ökumenischen Notfallseelsorge in Köln. Vereinbart wurde, muslimische Männer und Frauen aus unterschiedlichen Ländern, Glaubensrichtungen und Moscheegemeinden zu muslimischen Notfallbegleitern (NFB) auszubilden. Seitdem unterstützen die Helfer die Arbeit der ökumenischen Notfallseelsorge, wenn Muslime zum Beispiel in Situationen des plötzlichen Todes von Angehörigen betreut werden müssen. Dabei ist es besonders wichtig, dass die muslimischen Notfallbegleiter die Muttersprache der Betroffenen sprechen und die speziellen muslimischen Riten im Trauerfall kennen. Beides hilft trauernden Angehörigen, sich zu stabilisieren. „Die als Kind erlernte Muttersprache ist die »Sprache des Herzens«, sie erreicht tiefe emotionale Schichten und gibt damit Trauernden eine Konstanz, wenn ansonsten plötzlich die übrige Welt »Kopf steht«,“ so Michael Meichsner, Koordinator der Notfallseelsorge im Stadtdekanat Köln. Gemeinsam arbeiten muslimisch Notfallbegleiter und christliche Notfallseelsorger so an der Umsetzung des Werkes der Barmherzigkeit „Trauernde trösten“, immer mit Rücksicht auf die besonderen Bedürfnisse jedes Betroffenen.
Weitere Informationen zur Notfallseelsorge im Erzbistum Köln gibt es im Internet unter https://www.erzbistum-koeln.de/seelsorge_und_glaube/krankheit_und_pflege/notfallseelsorge/ oder über die Pressestelle des Erzbistums Köln, Tel. 0221 1642 1411, presse@erzbistum-koeln.de.