Über unser Neue-Nachbarn-Netzwerk auf Facebook ist Karin Lünenbürger fündig geworden. Für einen albanischen Jungen, der zum neuen Schuljahr eingeschult wird, hatte sie einen Schrank oder ein Regal gesucht. Er solle seine Bücher und Schulsachen gut unterbringen können in dem kleinen Zimmer das er gemeinsam mit seinen Eltern und dem 2-jährigen Bruder bewohne, so ihr Unterstützung-Gesuch in der Facebook-Gruppe.
Nur ein paar Stunden später bot ihr ein anderes Gruppenmitglied eine Kommode an. Nach wenigen Tagen räumte der Kleine schon mit Begeisterung seine Sachen in das neue Möbelstück, berichtet Frau Lünenbürger später. „Die Kommode steht neben seinem Bett, er kann sie somit auch noch als Kletterhilfe für das Etagenbett benutzen und erfüllt sicher demnächst voll ihren Zweck.“
Zusammen mit sechs Nachbarinnen in Odenthal-Höffe steht Frau Lünenbürger den Flüchtlingen im Ort zur Seite. Sie organisieren Bettwäsche, Handtücher, Geschirr oder eben Unterbringungsmöglichkeiten für Schulsachen für die Flüchtlingsfamilien im Ort. Verständigungsprobleme gibt es kaum: „Es macht uns sehr viel Freude mit den Menschen deutsch zu üben“, so Frau Lünenbürger, „es hat sich in vielen Fällen auch schon ein recht freundschaftliches Verhältnis entwickelt.“
Die Nachbarinnen haben mit dem hiesigen Garten- und Landschaftsbaubetrieb sowie verschiedenen Firmen aus dem Umland den Flüchtlingsfamilien auch ein paar Hochbeete gebaut und sie gemeinsam mit ihnen bepflanzt. Hier wachsen Erbsen, Salat, Kohl, Kartoffel, Tomaten und Zucchini, die nun geerntet werden können. Außerdem wurde dem ehemaligen Parkplatz mit Blumen und anderen Pflanzen eine wohnliche Atmosphäre verpasst.