logo
Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln

Flüchtlinge in NRW

10.04.17, 09:27
  • Basis-Infos
Newsdesk/Je
Flüchtlinge in NRW (c) Caritas international

Mehr als ein Fünftel der Flüchtlinge in NRW

Täglich werden in Nordrhein-Westfalen bis zu 150 neue Aslygesuche registriert. Im Jahr 2019 haben 33.879 Menschen einen Asyl-Erstantrag in NRW gestellt. Dies entspricht etwa 24,5 Prozent aller Anträge in ganz Deutschland in diesem Zeitraum.

Nicht alle Asylsuchenden bleiben anschließend in NRW, denn nach den Quoten des „Königssteiner Schlüssels“ werden die in Deutschland ankommenden Migranten auf die Bundesländer verteilt. Dieser Schlüssel richtet sich nach Steuereinnahmen und Bevölkerungszahl. Für Nordrhein-Westfalen sieht der Schlüssel eine Aufnahmequote von knapp 21,2 Prozent vor.

Asyl-Erstanträge in NRW der letzten Jahre:

  • 2018: 39.579 Personen
  • 2017: 53.343 Personen
  • 2016: rund 71.000 Personen – aufgrund der hohen Antragszahlen im Vorjahr wurden 196.734 Asyl-Erstanträge erstmals bearbeitet.
  • 2015: rund 230.000 Personen (insgesamt wurden zwischenzeitlich ca. 329.000 Menschen aufgenommen und dann auf andere Länder verteilt.)
  • 2014: rund 36.000 Personen
  • 2013: rund 25.000 Personen

Erstaufnahme

Jeder in NRW neu ankommende Flüchtling wird in der zentralen Landes-Erstaufnahmeeinrichtung (LEA) in Bochum registriert. In der Einrichtung neben dem Bochumer Stadion werden alle Geflüchteten, die nach Nordrhein-Westfalen kommen, zentral als Asylbewerber registriert. 

Außerdem erhalten sie Lebensmittel-Pakete und Informationen. Die Einrichtung hat eine Kapazität zur Registrierung von bis zu 1600 Asylbewerbern am Tag.

Bei der Registrierung werden die persönlichen Daten der neu ankommenden Flüchtlinge in ein Computersystem eingegeben. Dieses System verteilt die Flüchtlinge auf die Bundesländer.

Nach wenigen Stunden werden die Geflüchteten in der Regel auf die bestehenden 5 Erstaufnahme-Einrichtungen (EAE) im Bundesland verteilt werden. Diese Einrichtungen befinden sich in (Stand: 15.08.2020):

  • Bielefeld,
  • Essen,
  • Köln (mit der Außenstelle Bonn),
  • Mönchengladbach,
  • Unna.

Asylsuchende werden in den Erstaufnahme-Einrichtungen medizinisch auf schwere Erkrankungen hin untersucht und es erfolgen erforderliche Impfungen. Zudem werden grundlegende Daten zur Person für die Zentralen Ausländerbehörden erfasst. Weiterhin stellen die Geflüchteten aus der EAE heraus ihren Asylantrag beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Nach einer vorübergehenden und nur wenige Tage dauernden Unterbringung in den EAE sollen die Asylbewerber dann für einige Wochen (ggf. Monate) in den Zentralen Unterbringungseinrichtungen (ZUE) des Landes versorgt werden. Es gibt derzeit 30 Zentrale Unterbringungseinrichtungen in NRW, die jeweils für 200-1000 Personen ausgelegt sind.

Anschließend werden die Asylbewerber den Kommunen zur weiteren Unterbringung zugewiesen.

 

Flüchtlingszahlen für alle 396 Kommunen

Die Bezirksregierung Arnsberg veröffentlicht, wie viele Asylsuchende in jeder Kommune in NRW leben. Die Zahlen basieren auf den jeweiligen Meldungen der Kommunen. Den Berechnungen liegen die Bestandsmeldungen des angegebene Monats zu Grunde.

Kommunen, die ihre Bestandsmeldung nicht oder verspätet abgegeben haben, sind ohne Bestand ausgewiesen.

App für Flüchtlinge

Das Land Nordrhein-Westfalen will schutzsuchenden Flüchtlingen helfen, sich nach der Ankunft in NRW schnell und unkompliziert zurechtzufinden. Zu ersten Orientierung bei Ankunft in der Kommune steht die Wwebsite ankommen.nrw in sechs Sprachen zur Verfügung. Geflüchtete können Informationen darüber abrufen, welche Anlaufstellen von Ihnen gleich in der ersten Zeit aufgesucht werden sollten und wo sie sich beraten lassen können.