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Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln

Flüchtlinge in Deutschland

11.04.17, 09:27
  • Basis-Infos
Newsdesk/Je
Flüchtlingszaheln ind Deutschland (c) Caritas International

Flüchtlingszahlen rückläufig. Weiterhin kommen die meisten Flüchtlinge aus Syrien

--- Diese Statistik wird ab 2020 nur noch weiter geführt, sollte eine deutliche Zunahme der Flüchtlingszahlen erfolgen ---

2019

In der Bundesrepublik Deutschland wurden 2019 wurden 165.938 förmliche Asylanträge (davon 142.509 Erst- und 23.429 Folgeanträge) gestellt, 19.422 weniger (-12,0 Prozent) als im Vorjahr. 

Die Hauptherkunftsländer der neuen Asylsuchenden 2019 (Erstanträge auf Asyl) sind:

  1. aus Syrien: 39.270 Personen,
  2. aus dem Irak: 13.742 Personen,
  3. aus der Türkei: 10.784 Personen,
  4. aus Afghanistan: 9.522 Personen,
  5. aus Nigeria: 9.070 Personen (Quelle: Aktuelle Zaheln zu Asyl 12/2019)

 

2018

In der Bundesrepublik Deutschland wurden 2018 wurden 185.853 förmliche Asylanträge (davon 161.931 Erst- und 23.922 Folgeanträge) gestellt, 36.830 weniger (-16,5 Prozent) als im Vorjahr. 

Die Hauptherkunftsländer der Asylsuchenden 2018 sind:

  1. aus Syrien: 46.164 Personen,
  2. aus dem Irak: 18.074 Personen,
  3. aus Afghanistan: 12.251 Personen,
  4. aus dem Iran: 11.846 Personen,
  5. aus Nigeria: 11.073 Personen,
  6. aus der Türkei: 10.655 Personen (Quelle: Pressemitteilung des Bundesinnenministeriums)

2017

Im Jahr 2017 wurden 186.644 Asylsuchende neu in Deutschland registriert (= Erstanträge aus Asyl). In jedem Monat kamen etwa 15.000 Asylsuchende nach Deutschland. Das sind deutlich weniger neue Asylsuchende als in den Vorjahren: im Jahr 2016 waren es ca. 280.000 und im Jahr 2015 ca. 890.000 asylsuchende Menschen.

Die Hauptherkunftsländer der neuen Asylsuchenden sind:

  1. aus Syrien: 47.434 Personen,
  2. aus dem Irak: 21.043 Personen,
  3. aus Afghanistan: 12.346 Personen,
  4. aus Eritrea: 9.524 Personen,
  5. aus der Türkei: 7.927 Personen,
  6. aus dem Iran: 7.795 Personen,
  7. aus Nigeria: 7.448 Personen,
  8. aus Somalia: 6.195 Personen. (Quelle: Pressemitteilung des Bundesinnenministeriums)

2016

Im sogenannten "EASY-System" wurden bis Ende 2016 alle Migranten erfasst, sobald sie mit einer deutschen Behörde in Kontakt gekommen sind. EASY steht für Erstverteilung der Asylbegehrenden. Da in der EASY-Statistik Fehl- und Doppelerfassungen möglich waren (unter anderem aufgrund der fehlenden Erfassung der persönlichen Daten), wurde 2017 eine neue valide Asylgesuch-Statistik eingeführt. Ein Vergleich der Zahlen aus dem EASY-System und der Asylgesuch-Statistik ist daher nicht möglich.

Die Zahl der tatsächlichen Einreisen von Asylsuchenden nach Deutschland ist im Jahr 2016 im Vergleich zu 2015 deutlich zurückgegangen: nach Berechnung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) kann von gut 280.000 asylsuchenden Menschen ausgegangen werden.

Im Jahr 2016 wurden im EASY-System 321.371 Zugänge von Asylsuchenden registriert, darunter waren aber viele Doppelregistrierungen. Die Hauptherkunftsländer waren:

  1. aus Syrien: 89.161 Personen,
  2. aus Afghanistan: 48.622 Personen,
  3. aus dem Irak: 45.901 Personen,
  4. aus dem Iran: 13.053 Personen,
  5. aus Eritrea: 12.291 Personen (Quelle: Bundesinnenministerium)

2015

890.000 Asylsuchende kamen 2015 nach Deutschland. Innenminister Thomas de Maiziere hat am 30. September 2016 diese korrigierte Zahl bekannt gegeben. Im EASY-System wurden im Jahr 2015 1.091.894 Zugänge registriert, darunter waren aber viele Doppelregistrierungen. Besonders hoch war die Zahl die neu registrierten Asylsuchenden im September (ca. 164.000), Oktober (ca. 181.000) und November (206.101).

Die Menschen kommen aus folgenden Hauptherkuftsländern:

  1. aus Syrien kamen 428.468 Personen,
  2. aus Afghanistan kamen 154.046 Personen,
  3. aus dem Irak kamen 121.662 Personen,
  4. aus Albanien kamen 69.426 Personen,
  5. aus dem Kosovo kamen 33.049 Personen. (Quelle: BAMF)
     

Asylanträge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF):

Die Bearbeitungszeit von Asylanträgen dauert mehrere Monate. Im Jahr 2019 hat das Bundesamt über die Anträge von 183.954 Asylanträge entschieden:

  • 45.053 Personen (24,5 %) wurde die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention zuerkannt.
  • 19.419 Personen (10,6 %) erhielten nach § 4 des Asylgesetzes subsidiären Schutz.
  • Abgelehnt wurden die Anträge von 54.034 Personen (29,4 %).
  • Anderweitig erledigt (z.B. durch Entscheidungen im Dublin-Verfahren oder Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 59.591 Personen (32,4 %).
    (Quelle: BAMF: Aktuelle Zahlen zu Asyl 12/2019)

Seit 2015 sind durchgehend mehr als 73 Prozent der Asylerstantragsteller jünger als 30 Jahre. Im Jahr 2019 wurden 56,5 % aller Erstanträge von Männern gestellt, 50,1 % der Personen waren minderjährig.

Am 31.12.2019 waren Asylverfahren von 57.012 Personen noch nicht vom Bundesamt entschieden. Im Vergleich mit dem Vormonatswert (56.958 anhängige Verfahren) zeigt sich eine Zunahme der anhängigen Asylverfahren um 0,1 % (+ 54 anhängige Verfahren). Im Vergleich zum Vorjahreswert (58.325 anhängige Verfahren) ist eine Abnahme um 2,3 % (- 1.313 anhängige Asylverfahren) zu verzeichnen.

Zahlen der letzten Jahre

  • 2018: 185.853 Asylanträge
  • 2017: 222.683 Asylanträge
  • 2016: 745.545 Asylanträge
    Dabei handelt es sich vorwiegend um Anträge von Personen, die bereits 2015 nach Deutschland gekommen sind.
  • 2015: 476.649 Asylanträge
  • 2014: 202.834 Asylanträge
  • 2013: 127.023 Asylanträge