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Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln

1,4 Millionen Euro zusätzlich für Beratung und Hilfe Geflüchteter aus der Ukraine

02.05.22, 15:13
  • Aktuelles
Christopher Jelen

Köln. Die Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln stockt ihre Beratungs- und Hilfsangebote für geflüchtete Menschen aus der Ukraine deutlich auf. Darüber hinaus werden weitere Sprachkurse, Eltern-Kind-Angebote sowie Fortbildungen für Ehrenamtliche auf den Weg gebracht. Insgesamt stellt das Erzbistum Köln der Flüchtlings- und Nachbarschaftshilfe Aktion Neue Nachbarn (ANN) dafür zusätzlich 1,4 Millionen Euro für das Jahr 2022 zur Verfügung.

„Tag für Tag erleben wir, welche dramatischen Folgen der Krieg in der Ukraine für die Menschen hat. Für Hunderte aus der Ukraine geflüchtete Menschen konnte mit Hilfe der Aktion Neue Nachbarn bereits eine Bleibe im Erzbistum Köln gefunden werden“, so Dr. Frank Johannes Hensel, Kölner Diözesan-Caritasdirektor und Leiter der Aktion Neue Nachbarn. „Die plötzlich entwurzelten und oft auch traumatisierten Menschen brauchen weiter unsere volle Unterstützung.“

Die 2014 im Zuge des Krieges in Syrien gegründete Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln, in der sich aktuell über 10.000 Menschen ehrenamtlich engagieren, hilft auf vielfältige Weise. So werden Sprachkurse, Beratungsplätze und Ämtergänge organisiert und auch diejenigen begleitet, die privat Geflüchtete aufnehmen. Zudem stärkt die ANN die Integration von Kindern und Jugendlichen in Kitas und Schulen.

Unterstützt werden sie dabei u.a. von den 13 Fachdiensten für Integration und Migration der Caritasverbände, die jetzt aus den zusätzlich vom Erzbistum zur Verfügung gestellten Mitteln pro Standort eine weitere Vollzeitstelle gefördert bekommen.

Auch die neun Jugendmigrationsdienste in katholischer Trägerschaft werden ausgebaut. Hier geht es um die Förderung einer halben Personalstelle pro Dienst.

Personell aufgestockt werden auch die psychosozialen und psychotherapeutischen Einrichtungen im Erzbistum Köln – sechs weitere Fachkräfte sollen hier die psychosoziale Beratung unterstützen.

Ebenfalls gefördert wird die Ausweitung von Sprachkursen, Eltern-Kind-Angeboten sowie Präventionskursen und Qualifizierungsmaßnahmen für Ehrenamtliche in Katholischen Bildungswerken und Familienbildungsstätten.

Insbesondere die Nachfrage nach Sprachkursen und Eltern-Kind-Angeboten ist in den vergangenen Wochen so gestiegen, dass sie vom zuständigen pädagogischen Personal kaum noch zu bewältigen ist. Das Bildungswerk rechnet für das zweite Quartal mit einer Verdoppelung des aktuell schon geplanten Angebots von 164 Kursen.