Lotsen und Patenschaften
Lotsen und Patenschaften
Patenschaften sind im Christentum etwa seit dem 8. Jahrhundert bekannt und verbreitet. Heute spielen Patinnen und Paten bei der Taufe und bei der Firmung eine wichtige Rolle, denn sie sollen die Person, für die sie eine Patenschaft übernehmen, beim „Hineinwachsen“ in den christlichen Glauben und in die christliche Gemeinde unterstützend begleiten. Und da das christliche Gemeindeleben überall auf der Welt ein bisschen anders aussieht, fördern Patinnen und Paten immer auch ein Stück weit das Hineinwachsen in die je unterschiedliche Kultur einer Gesellschaft.
Endlich angekommen und doch orientierungslos. So geht es vielen unserer neuen Nachbarn. Dabei kann Orientierung so einfach sein, man braucht nur jemanden, der einem die Hand reicht. Sei es für die deutschen bürokratischen Hürden oder einfach nur für einen gemeinsamen Ausflug. Es gibt einem immer das Gefühl von Halt, wenn man weiß, dass da jemand ist der hilft. Gerade für unsere geflüchteten Mitmenschen ist diese Stütze besonders wichtig.
Sei der Pate, der als eine Art Anker fungiert und somit die Hoffnung stärkt, die unsere Mitmenschen auf ihrer langen und schweren Reise vor Augen hatten. Die Gestaltung der Patenschaft unterliegt keinen Mustern. Es gibt viele Möglichkeiten:
Kontakte vermitteln die Integrationsbeauftragten in den Stadt- und Kreisdekanaten
Jobpatenschaften in der Aktion Neue Nachbarn eingehen bedeutet, das „Hineinwachsen“ von Geflüchteten in den gesellschaftlichen Kontext unseres Arbeitsmarkts als unterstützende Patinnen und Paten zu begleiten. Im Mittelpunkt der Jobpatenschaft im Projekt „Neue Nachbarn – auch am Arbeitsplatz“ steht die Beziehung zwischen einer Person, die bereits Erfahrung in der Arbeitswelt in Deutschland gesammelt hat (Jobpate/Mentor; Jobpatin/Mentorin) und einer Person, die sich hier (neu) auf den Weg in Ausbildung oder Arbeit machen will.
Der Wert einer Jobpatenschaft bemisst sich nicht an der „erfolgreichen Vermittlung“ von Geflüchteten in Stellen. Es geht vielmehr darum, auf Augenhöhe miteinander und voneinander zu lernen und in der Jobpatenschaft eine „Beziehungsqualität“ zu entwickeln, die letztlich beiden Seiten ein besseres Kennenlernen und Verstehen der je anderen Kultur ermöglicht.