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Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln

Vielfältiges Engagement für Flüchtlinge

14.04.16, 12:00
  • Presse
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Köln. Um die Aufnahme von Schülern mit Fluchterfahrung bemühen sich derzeit die 32 Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Köln. Seit dem 1. Februar wird ein Konzept umgesetzt, das vorsieht, in jeder Klasse einen Flüchtling als Schüler aufzunehmen. Rund 750 Schüler sollen integriert werden.

Bisher ist es gelungen, 89 Schüler mit Fluchterfahrung an den kirchlichen Schulen aufzunehmen. Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen werden den Erzbischöflichen Schulen keine Schüler vom Land zugewiesen. „Nach Absprache mit den Kommunen nehmen die Schulleiter der kirchlichen Schulen je nach Situation vor Ort Schüler mit Fluchterfahrung an ihrer Schule auf“, erklärt Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke, Hauptabteilungs-leiterin Schule/Hochschule beim Erzbistum Köln. So nimmt die Papst-Johannes XXIII.-Schule in Pulheim Schüler mit Fluchterfahrung auf und hält in Absprache mit der Stadt Pulheim weitere Schulplätze vor. Zudem stellt sie der Stadt das ehemalige Internat als Flüchtlingsunterkunft kostenlos zur Verfügung.

Während in einigen Schulen schon Flüchtlinge unterrichtet werden, arbei-ten andere Schulen noch an der Umsetzung des Konzeptes. So war an eini-gen Schulen eine Aufnahme von Flüchtlingen im laufenden Schuljahr nicht möglich, da die kirchlichen Schulen sehr beliebt und die Klassen vollstän-dig belegt sind. Daher haben einige Schulen nun für das neue Schuljahr explizit Plätze für Kinder mit Fluchterfahrung reserviert. Um Platz zu schaf-fen, sind an einigen Schulen auch bauliche Maßnahmen geplant. „Wir wol-len unser Ziel von 750 Schülern mit Fluchterfahrung in den kirchlichen Schulen bis zum Sommer 2017 erreichen“, erklärt Schwarz-Boenneke.

Die erzbischöflichen Schulen gehen auf den Bedarf vor Ort ein. Daher wur-de an der Bonner Liebfrauenschule auch die erste Auffangklasse eröffnet. Favorisiert wird im Konzept aber weiterhin, dass die Kinder mit Flucht-erfahrung in einer Eingangsklasse die Sprache erwerben und sonst eine Regelklasse besuchen. Die erzbischöflichen Schulen haben allerdings ein katholisches Profil, das nicht von allen Familien mit Fluchthintergrund angenommen wird. Für die Arbeit mit muslimischen Kindern gibt es im Rahmen des Konzeptes für die Lehrer Fortbildungen in interreligiöser Kompetenz.

Über das Konzept zur Schaffung von Schulplätzen hinaus setzen sich die kirchlichen Schulen vielfältig für eine Willkommens- und Integrationskul-tur ein. Beispielsweise organisiert das Irmgardis-Gymnasium Köln in dem Projekt ‚Unter Nachbarn‘ u.a. Deutschkurse, Sport- und Spielangebote für Flüchtlinge.

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