logo
Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln

Trost ohne Worte - Die Chorweiler Flüchtlingsmadonna

15.12.15, 12:01
  • Presse
pek151215

Köln. Mit der Chorweiler Flüchtlingsmadonna lädt die katholische Kirchengemeinde Heiliger Johannes XXIII. besonders geflohene Menschen ein, vor diesem Andachtsbild einen Zufluchtsort der Ruhe und des Trostes zu finden. Gemalt hat die Ikone Pfarrer Ralf Neukirchen Anfang des Jahres 2015. „Den Menschen soll sozusagen ohne Sprachprobleme ein Weg in die Gemeinschaft der Kirchengemeinde geöffnet werden“, erklärt er seine Idee. Das Bild zeigt nach dem Vorbild einer Ikone aus dem 8. Jahrhundert eine Madonna mit drei Händen, die den Betrachter einladen und Zuwendung ausdrücken. Auch, dass die „Heilige Familie“ nach der christlichen Überlieferung kurz nach der Geburt Jesu fliehen musste spielte bei der Wahl des Motivs eine Rolle.

In der Nachbarschaft der Kirchengemeinde befindet sich eine große Zeltstadt für Flüchtlinge. Nach der Einführung der Ikone kamen immer häufiger Flüchtlinge in die Gottesdienste der Gemeinde, um vor der Ikone zu beten, sie zu berühren und dort Kerzen zu entzünden. „Durch das gemeinsame Gebet der Gemeindemitglieder mit den Flüchtlingen entsteht eine Beziehung. Manchmal im Gespräch, manchmal schweigend,“ so Pfarrer Neukirchen.

Bei der Aktion „(M)ein Trostwort für Flüchtlinge“ spielen Worte dagegen ein Hauptrolle. Gemeindemitglieder waren dazu eingeladen, tröstliche Botschaften für Flüchtlinge aufzuschreiben. Seit einiger Zeit finden Flüchtlinge nun neben der Ikone einen Flyer in mehreren Sprachen auf dem die Trostworte stehen, die die Gemeindemitglieder formuliert haben.

Friedensglocke erklingt für alle Menschen

Ein weiteres Projekt von Pfarrer Neukirchen ist die sogenannte „Friedensglocke“. Ihr Läuten soll daran erinnern, dass man an einem Ort friedlich miteinander leben kann, ohne die eigenen Überzeugungen zu verlieren. So waren für den Guss dieser besonderen Glocke die Menschen im multikulturellen Stadtteil Köln-Chorweiler eingeladen eine Handvoll Heimaterde beizusteuern. Schließlich kamen hunderte von „Heimaterden“ aus über 50 Nationen zusammen. Geläutet wird die Glocke an jedem ersten Sonntag im Monat auf dem Pariser Platz in Chorweiler. Inspiriert durch den Guss der Friedensglocke ist in dem Kölner Stadtteil inzwischen ein „Runder Tisch“ Frieden entstanden an dem sich orthodoxe, evangelische, freikirchliche und katholische Christen sowie muslimische und jüdische Gemeinschaften beteiligen.

Weitere Informationen zu den beiden Projekten erhalten Sie über die Pressestelle des Erzbistums Köln, Telefon 0221 1642 1411 oder per Mail an presse@erzbistum-koeln.de.  Pressefotos sind unter http://we.tl/JbdFfYgPYC abrufbar. Quellenangabe: Pfr. Ralf Neukirchen/Marcel Soppa

Neueste Pressemitteilungen

Andacht mit geflüchteten Menschen und Kardinal Woelki im Kölner Dom

9. Oktober 2024, 10:32

Die jährlich im Rahmen der Dreikönigswallfahrt stattfindende Andacht mit geflüchteten Menschen fand in diesem Jahr mit einem Jubiläum statt: Die Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln setzt sich ...

Weiter lesen

Ferienaktion der Jugendhilfe „Longboard-Workshop“

7. August 2024, 14:45

mit der Jugendhilfe Zwischenschritt

Weiter lesen

Regionale Internetauftritte der Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln neu gestaltet

7. August 2024, 13:04

Gelebte Integrationskultur durch lokale Projekte und Initiativen

Weiter lesen