Köln. Mit einem "Geistlichen Tag" hat das Erzbistum Köln am Samstag, 19. März, das Engagement von Flüchtlingshelfern gewürdigt. 270 ehrenamtliche Helfer waren an diesem Tag ins Maternushaus in Köln gekommen. Impulse und Workshops, wie meditatives Tanzen, kreatives Schreiben und Malen, aufmerksames Fotografieren und Bibelarbeit bestärkten die Flüchtlingshelfer in ihrem Engagement. „Die Flüchtlingshelfer brauchen diese Vergewisserung im Glauben und Bestärkung, denn seit Monaten gehen sie an ihre Grenzen, um ganz im christlichen Sinn dem Nächsten auf der Flucht zu helfen“, erklärte Weihbischof Ansgar Puff. Seit November 2014 gibt es die Aktion Neue Nachbarn des Erzbistums Köln, in der rund 20.000 Ehrenamtliche für Flüchtlinge einsetzen. „Wir helfen den Flüchtlingen nicht, weil sie Christen sind, sondern weil wir Christen sind“, betonte Puff.
Gemeinsam mit den Flüchtlingshelfern feierte Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki einen Wortgottesdienst und betonte die Bedeutung der Hilfe für Menschen in Not. Er forderte legale Wege der Einwanderung und ein uneingeschränktes Recht auf Asyl. „Es ist notwendig, jedem Anzeichen von Menschenverachtung entgegenzutreten – auch wenn das zum Teil erheblichen Mut und Zivilcourage erfordert“, ermutigte der Erzbischof die Helfer.
Weihbischof Puff nahm auch an einem der 17 Workshops teil. Beim „Meditativen Bogenschießen“ übte er, wie man ganz in Ruhe ein Ziel in den Blick nimmt. In seinem Impuls an die Helfer sagte er: „Kirche wird lebendig, weil sich die Flüchtlingshelfer als Teil der Kirche für andere Menschen einsetzen“. Von den Helfern war ein solcher Tag des Innehaltens und der Einkehr angefragt worden. „Gerade die Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe benötigen, neben vielen anderen Unterstützungsangeboten, geistlich-spirituelle Begleitung und den Bezug zu Christus“, sagte Puff. In einem Faltblatt wurden die Seelsorglichen Angebote im Erzbistum Köln für Engagierte und Flüchtlinge zusammengefasst.