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Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln

Kardinal Woelki: Unmenschliche Situation in Flüchtlingslagern beenden

19.06.20, 16:16
  • Aktuelles Presse
PEK200619

Köln. Erzbischof Rainer Maria Woelki appelliert anlässlich des Weltflüchtlingstages eindringlich an die Politiker, die unmenschlichen Bedingungen in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln zu beenden und insbesondere unbegleitete Minderjährige sowie alte Menschen aufzunehmen.

Das über Facebook, Twitter und Internet verbreitete Video-Statement hat den Wortlaut:

„Zum Weltflüchtlingstag appelliere ich eindringlich an die Politik, ein echtes, humanitäres Signal zu senden, eines, das niemandem weh tut, das keinen und keine von uns überfordert, das schlicht ein Gebot der Menschlichkeit und der Nächstenliebe ist. Nicht weit von uns, auf den griechischen Inseln Samos, Lesbos und Kos hausen Menschen seit Monaten in erbärmlichen Lagern – traumatisiert, krank, der Corona-Pandemie nahezu schutzlos ausgeliefert. Geben wir diesen Menschen, insbesondere den sehr jungen unter ihnen, den Unbegleiteten, und den sehr alten unter ihnen eine Chance! Eine Chance zu leben und vor allem zu überleben! Ja, wir müssen es uns leisten, diese Menschen bei uns aufzunehmen, um ihnen endlich einen sicheren Hafen zu geben.“

Engagement des Erzbistums Köln

Das Erzbistum Köln engagiert sich seit vielen Jahren in der Flüchtlingsarbeit. 2014 rief Kardinal Woelki zu diesem Zweck die „Aktion Neue Nachbarn“ ins Leben. Vor genau fünf Jahren erinnerte er am 19. Juni 2015 mit 23.000 Glockenschlägen an die über 23.000 Flüchtlinge, die bis dahin beim Versuch nach Europa zu gelangen ihr Leben verloren hatten, und forderte bereits damals eine europäische Flüchtlingspolitik, die einen legalen Weg für Flüchtlinge nach Europa schafft.

Kardinal Woelki zum Weltflüchtlingstag 2020