meint Diakon Klaus Ersfeld. „Manchmal reichen schon Kleinigkeiten.“ Dank dem Engagement aller Gremien in der Pfarrei konnte kurz vor Weihnachten eine siebenköpfige Flüchtlingsfamilie aus Serbien – Roma, die in ihrer Heimat schikaniert wurden – in das seit zwei Jahren leerstehende Pfarrhaus an der Kapellenstraße einziehen. Die Pfarrgemeinde hat mit Familie Iovanovic, die seit vier Jahren in einer beengten Flüchtlingsunterkunft wohnte, einen Mietvertrag abgeschlossen. Die Stadt zahlt die Miete. Mit gespendeten und selbst organisierten Möbeln hat sich die Familie bereits wohnlich eingerichtet. Diakon Ersfeld und seine Helfer wollen die Familie noch begleiten. „Aber nur so viel Begleitung wie unbedingt nötig“, betont Ersfeld.
Angebote aus der Gemeinde gibt es viele. Gedacht ist an Hausaufgabenhilfe für die schulpflichtigen Kinder sowie eine Mitgliedschaft in einem Sportverein oder bei den Pfadfindern, um die Integration zu unterstützen. Den beiden älteren Söhnen möchte Ersfeld zu einem Praktikum oder einem Ausbildungsplatz verhelfen, um so vielleicht eine Ausweisung zu verhindern. Die Mutter erhält Deutschunterricht. Die vierjährige Zora, die mit Down-Syndrom zur Welt kam, besucht bereits einen integrativen Kindergarten. „Wir möchten der Familie ein menschenwürdiges Leben ermöglichen, und dazu gehört auch die Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben“, erklärt Diakon Ersfeld. „Die Familie hat sich schon gut organisiert und braucht nur noch etwas Hilfe zur Selbsthilfe“. CG
Zum Foto: Familie Iovanovic zeigt sich mit Bärbel Neumann von der Pfarrcaritas (2. Von links) und Diakon Klaus Ersfeld (rechts) stolz vor ihrem neuen Heim.