Seit 25 Jahren kümmert sich der ökumenische Arbeitskreis in Erftstadt-Liblar um Flüchtlinge. Die ehrenamtlichen Helfer aus der katholischen und evangelischen Gemeinde hatten den Arbeitskreis Flüchtlingshilfe 1991 ins Leben gerufen. Die Schicksale der Menschen, die aus unterschiedlichen Ländern nach Erftstadt geflohen waren, hatten die Gemeindemitglieder so sehr berührt, dass sie versuchten zu helfen. Die Hilfe funktioniert in enger Zusammenarbeit mit dem Migrationsbeauftragten der Stadt Erftstadt.

Monika Keßler von der katholischen Pfarrei St. Barbara und Monika Callsen von der evangelischen Friedenskirche bringen seither viel ehrenamtliches Engagement für die Flüchtlinge auf. Neben Spielkreisen für Kinder organisiert der Arbeitskreis regelmäßig Frauengesprächsrunden, eine Hausaufgabenhilfe oder Deutschkurse. Auch zu Arzt- oder Behördengängen begleiten ehrenamtliche Paten die Flüchtlinge. Die Bewohner der Heime werden durch Kennenlernabende und Feste immer wieder in das Gemeindeleben integriert.

In den letzten Wochen und Monaten ist auch in Erftstadt die Zahl der untergebrachten Flüchtlingsfamilien angestiegen. Mehr als 100 Personen wohnen derzeit auf dem Stadtgebiet, darunter circa 40 Kinder. Kraft und Motivation schöpfen die Ehrenamtler bei ihrer Arbeit aus den vielen schönen Erlebnissen mit den Flüchtlingsfamilien. Die ehrenamtlichen Helfer rund um Monika Keßler wünschen sich, dass sich die Flüchtlinge schnell einleben und in Deutschland eine neue Heimat finden. Sie hoffen außerdem darauf, dass die Menschen ihre Herzen öffnen, sich ein Beispiel nehmen und sich ebenfalls engagieren.