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Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln

Dokumentarfilme zeigen Flucht und Asyl

26.10.17, 10:42
  • Aktuelles
Newsdesk/mth
Flim: Seefeuer

Lampedusa - wo Flüchtlingsschicksale zum Alltag gehören: SEEFEUER

Dokumentarfilm, 109 Min., I/F 2016, Regie: Gianfranco Rosi

Signatur Medienzentrale Köln: GS13.1-31-2254

Die Einwohner der süditalienischen Insel Lampedusa sind seit vielen Jahren unmittelbar mit der Dramatik der Flucht von Menschen konfrontiert, die versuchen, aus dem nahen Afrika über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Was in Mitteleuropa leicht verdrängt werden kann, ist auf Lampedusa Teil des Alltags.

Der Film SEEFEUER zeigt diesen Alltag aus der Perspektive des zwölfjährigen Samuele und seiner Familie, die vom Fischfang lebt. Parallel dazu erzählt der Arzt, der mit der medizinischen Betreuung der Flüchtlinge betraut ist, von den humanen und humanitären Tragödien der Ankommenden und sagt, dass er sich trotz seiner vielen Hilfseinsätze nicht an den Anblick der ausgezehrten Überlebenden und an die Bergung der Gestorbenen gewöhnen könne.

Gianfranco Rosi lässt in seinem lebensnahen, ehrlichen Film unaufgeregt und ohne Kommentar die Situation der ankommenden Flüchtlinge wie auch der hilfsbereiten aber vielfach allein gelassenen Einheimischen nachvollziehbar werden.

Und wie sieht es in Deutschland aus? WILLKOMMEN AUF DEUTSCH

Dokumentarfilm, 90 Min., D 2014, Regie: Carsten Rau, Hauke Wendler

Signatur Medienzentrale Köln: GS7.1-31-2059

Der Dokumentarfilm WILLKOMMEN AUF DEUTSCH zeigt die Situation in zwei niedersächsischen Dörfern. In den Jahren 2013 und 2014, also noch vor der großen Medienpräsenz der Themen Flucht und Asyl von 2015, sollen im Landkreis Harburg zwei neue Unterkünfte für Asylbewerber entstehen. Dieser Plan setzt in dem beschaulichen Landstrich eine Dynamik in Gang, die so oder ähnlich auch in vielen anderen deutschen Landkreisen denkbar ist und die Carsten Rau und Hauke Wendler sensibel und umsichtig im Film darstellen:

  • Einwohner der betroffenen Gemeinden versuchen in Bürgerinitiativen, die Ansiedlung von Flüchtlingen in ihrer Nachbarschaft zu verhindern.
  • Andere Einheimische setzen sich dagegen mit großem Engagement für ihre neuen Nachbarn ein.
  • Die ankommenden Flüchtlinge schwanken zwischen der Erleichterung und Freude, endlich in Sicherheit zu sein, der Dankbarkeit für Hilfe und der Belastung durch Erinnerung, Verlust und die Ungewissheit ihrer Zukunft in der fremden Umgebung, in der sie sich nicht willkommen fühlen und von Abschiebung bedroht sind.
  • Der zuständige Bereichsleiter des Landkreises steht persönlich hinter der Hilfe für die Flüchtlinge, sieht sich und seine Behörde aber angesichts der Ablehnung in der Bevölkerung, fehlender Ressourcen und bisweilen unzureichender Vermittlung von Seiten der Politik vor eine kaum zu bewältigende Aufgabe gestellt.

Der Film lässt alle Konfliktparteien ohne expliziten Kommentar zu Wort kommen und ermöglicht eine sachgerechte, konstruktive Diskussion des heiß umstrittenen Themas.

Medienzenrale des Erzbistums Köln

Maternushaus, 3. Etage
Kardinal-Frings-Str. 1-3
50668 Köln

Medienzentrale des Erzbistums Köln

Die Medienzentrale des Erzbistums Köln bietet Filme und Materialien zu Flucht, Migration und Asyl:

www.erzbistum-koeln.de/presse_und_medien/medienzentrale/blog/Fluechtlinge-Filme-und-Arbeitshilfe